Montag, April 29, 2024
 

Wirksame Linderung bei Ekzemen

Raue, trockene Haut, Juckreiz, Bläschenbildung, nässende Schuppen … Die Symptome des Ekzems sind mannigfaltig. Eines jedoch haben sie gemeinsam: Sie sind unästhetisch und unangenehm. Wie können Sie Ihrer Kundschaft helfen?

Unterschieden werden zwei Formen der entzündlichen – entweder akuten oder chronischen – Hautaffektion: das Kontaktekzem und die atopische Dermatitis oder Neurodermitis. Erstere wird durch eine überschiessende Reaktion des Körpers auf ein Allergen ausgelöst (z. B. Schaumgummi, Putzmittel usw.). Die atopische Dermatitis hingegen ist oft Veranlagungssache, kann aber ebenfalls durch Allergene in Lebensmitteln (Eiern, Nüssen usw.) oder durch äussere Faktoren (Pollen, Tierhaare usw.) ausgelöst werden.

Bei der Behandlung von Ekzemen sollte wenn möglich die Ursache angegangen werden. Unabhängig vom allergieauslösenden Stoff können Antihistaminika zur Einnahme und Corticoide zur lokalen Anwendung die Symptome lindern. Corticoide dürfen allerdings ausschliesslich kurzfristig und nur sofern absolut notwendig eingesetzt werden, da sie erhebliche Nebenwirkungen aufweisen und lediglich die Symptome bekämpfen.

Eine Pflanze, die sich in der Dermatologie bewährt hat

Aloe vera (Aloe barbadensis) wirkt äusserlich angewendet entzündungshemmend, regenerierend und wundheilend. In Kombination mit feuchtigkeitsspendenden Substanzen wie Glyzerin bietet sie eine sehr interessante Möglichkeit zur Behandlung von Ekzemen.

Alkalifreie Waschprodukte, rückfettende Seifen und Badeöle bieten die ideale Grundlage für die Hautpflege bei Ekzemen.

Folgende Nahrungsergänzungen können überdies, wenn sie hochdosiert eingenommen werden, Linderung verschaffen:

  • Vitamin C beschleunigt als natürliches Antihistaminikum den Abbau von Histamin.
  • Basenmischungen mit einem hohen Anteil an Calcium (antiallergische Wirkung), Magnesium und Mangan (deren Mangel einen idealen Nährboden für Allergien bilden).
  • Gamma-Linolensäure (Borretsch- oder Nachtkerzenöl) sowie EPA (Fisch- oder Krillöl) nähren und befeuchten die Haut von Innen. EPA wirkt überdies antiallergisch. Damit diese mehrfach ungesättigten Fettsäuren nicht oxidieren, sollten sie stets zusammen mit mindestens 100 mg Vitamin E eingenommen werden.

Und für Kinder?

Das atopische Ekzem, auch atopische Dermatitis genannt, betrifft vor allem Menschen mit einer genetischen Veranlagung für Allergien. Beim Säugling tritt dieser Ekzemtyp sehr häufig auf, in 80% der Fälle im ersten Lebensjahr und meist nach dem dritten Lebensmonat. Die Vermeidung von Säuglingsekzemen hängt unter anderem von einer Ernährung ab, die reich an Gamma-Linolensäure ist.

Selbstverständlich soll als wichtigste therapeutische Massnahme erst einmal der auslösende Erreger ausgeschaltet werden (z. B. lässt sich Kuhmilch durch Sojamilch ersetzen). Die häufigsten Allergene sind: Hausstaub, Milben, Pollen und gewisse Lebensmittel wie Milch, Ei und Soja.

Nährstoffmangel als mögliche Ursache

Wie mehrere Studien belegt haben, kann die atopische Dermatitis ausserdem günstig auf eine Nahrungsergänzung mit Gammalinolensäure (GLA) ansprechen. So erscheint denn auch die Annahme, dass diese Hauterkrankung vor allem beim Säugling auf eine unzureichende Synthese dieser Fettsäure zurückzuführen sei, absolut glaubhaft.

Gammalinolensäure wird vom Körper aus Linolsäure hergestellt, und diese findet sich vor allem in Traubenkern-, Sonnenblumen-, Mais-, Soja- und Sesamöl. Ausserdem wird die GLA mit der Nahrung zugeführt, doch die Quellen sind sehr selten. Sie ist enthalten in Nachtkerzen- und Borretschöl (in Kapseln erhältlich) sowie, in geringerer Konzentration, in der Süsswasseralge Spirulina, Hanföl und der Muttermilch.

Die beiden erstgenannten Quellen lassen sich als Nahrungsergänzung zuführen. Für Babys und Kleinkinder empfiehlt es sich, die Kapseln zu öffnen und den Inhalt dem Schoppen beizugeben. Da Gammalinolensäure extrem empfindlich ist, sollte dies erst unmittelbar vor dem Trinken geschehen. Damit ein Mangel wirksam behandelt werden kann, ist oft eine Behandlung über mehrere Monate nötig.

Und vorbeugend …

Obschon es teilweise genetisch bedingt ist, gibt es vorbeugende Massnahmen gegen das atopische Ekzem. Empfohlen wird ein ausreichender Fettkonsum während der Schwangerschaft, Stillen oder andernfalls die Ernährung des Babys mit Milch, die mit mehrfach ungesättigten Fettsäuren angereichert wurde.

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