Freitag, April 26, 2024
 

Wie Sie Ihren Kunden aus dem Stimmungstief helfen …

Verdrossenheit, Traurigkeit, nervöse Erschöpfung … Von solchen Beschwerden hören Sie wohl öfter. Eine kompetente und gezielte Beratung hilft Ihren Kundinnen und Kunden bei schwierigen Gemütslagen.

Sonnenlicht und Bewegung an der frischen Luft setzen auch bei trübem Wetter stimmungsaufhellende Substanzen frei. Allerdings sollten wir zu jeder Jahreszeit – gerade, wenn das Sonnenlicht rar ist – erst einmal prüfen, was auf unserem Teller landet. Und was nicht.

Stress und Nährstoffmangel

Bestimmte Nährstoffmängel können psychische Beschwerden auslösen oder gar verschlimmern. Eine unzureichende Kohlenhydrataufnahme muss über kurz oder lang zu Müdigkeit und Stimmungstief führen, denn Kohlenhydrate sind unsere Betriebsstoffe schlechthin, sowohl für den Körper als auch für die Psyche. Auch die Nervenzellen ernähren sich von Glukose. Ähnlich wirkt sich ein Mangel an Vitamin B, Kalzium, Magnesium oder Omega-3 aus, die für ein einwandfreies Funktionieren des Nervensystems sorgen. Strenge kohlenhydrat- und magnesiumarme Schlankheitskuren oder übermässiger Alkoholkonsum, der dem Organismus Vitamin B und Magnesium entzieht, führen zu psychischer und körperlicher Erschöpfung.

Auch die regelmässige Einnahme von Östrogenen (z. B. in oralen Verhütungsmitteln) kann zu Verstimmungen führen, denn diese Hormone behindern die Aufnahme des besonders stimmungsaufhellenden Vitamin B6 im Darm. Ebenso kann starker Stress über längere Zeit zu einem erheblichen Verlust an stimmungsaufhellenden Vitaminen und Mineralstoffen mit dem Harn führen und so selbst einen «Fels in der Brandung» in die Depression abgleiten lassen. 

Stimmungsschwankungen: mögliche Ursachen

  • unzureichende Kohlenhydrataufnahme
  • Mangel an Vitamin B, Kalzium, Magnesium oder Omega-3 (kalorienarme Schlankheitskuren, übermässiger Alkoholkonsum)
  • regelmässige Einnahme von Östrogenen
  • starker Stress über längere Zeit

Zum Glück schüttet unser Körper natürlicherweise antidepressive Substanzen aus, nämlich zerebrale Neurotransmitter, allgemein bekannt als «Glückshormone». Zu diesen Gehirnbotenstoffen gehören Dopamin, Noradrenalin, Serotonin und Acetylcholin. Werden diese stimulierenden und belebenden Substanzen grosszügig produziert, fühlen wir uns psychisch stabil. Bei einer depressiven Verstimmung nimmt genau diese Synthese ab. Deshalb setzen Antidepressiva auch bei den Neurotransmittern an. 

Heilsames aus der Küche

Unser Gehirn produziert diese Glückshormone aber aus Nahrungsmittelsubstanzen (Aminosäuren, also Eiweissbestandteilen, und Cholin, das zur Gruppe der B-Vitamine gehört) und mit Hilfe von Vitaminen und Mineralstoffen (insbesondere Vitamin B6 und Magnesium). Zu besagten Aminosäuren gehören Phenylalanin, Tryptophan und Tyrosin. Tryptophan, eine essenzielle Aminosäure, die vor allem in tierischen Eiweissen vorkommt, wird in Serotonin umgewandelt. Phenylalanin wird in Dopamin und Noradrenalin umgewandelt, während Cholin für die Produktion von Acetylcholin benötigt wird. Doch selbst bei einer ausreichenden Eiweisszufuhr kann sich die Umwandlung verzögern, wenn mit der Nahrung zu wenig Vitamin B6 und/oder Magnesium aufgenommen wird.

Glücklicherweise steht uns eine Vielzahl stimmungsaufhellender Lebensmittel zur freien Verfügung: komplexe Vollkornprodukte, Fisch, Milchprodukte, weisses Fleisch, Eier, Soja und Sojaabkömmlinge sowie Dörrobst und Ölsaat. Ja, sogar die dunkle Schokolade (die dennoch mit Verstand genossen werden will!) verdankt ihren Ruf als Muntermacher ihrem hohen Gehalt an Phenylalanin und Magnesium.

Lebensmittel für gute Laune

  • komplexe Vollkornprodukte (Quellen für essentielle Aminosäuren)
  • Fisch (Omega-3, Vitamin D)
  • Milchprodukte (Kalzium, Selen)
  • weisses Fleisch (Selen)
  • Eier (Selen)
  • Soja und Sojaabkömmlinge (Kalzium, Magnesium)
  • Dörrobst und Ölsaat (Omega-3, Mineralien)
  • dunkle Schokolade (Phenylethylamin)

Nahrungsergänzungsmittel gegen Verstimmungen

Nach einer Analyse der Ernährungsgewohnheiten können Sie Ihrer Kundschaft zur Ergänzung Magnesium und Vitamin B6, vorzugsweise kombiniert, empfehlen sowie Omega-3 oder Sojalecithin, die effektivste natürliche Cholinquelle. Unterstützend wirken zudem Johanniskraut, Ginseng, Rosenwurz oder Curcuma.

Vor allem letztere Pflanze, die trotz ihrer mehr als tausendjährigen Tradition erst kürzlich entdeckt wurde, besitzt viele positive Eigenschaften. Die aussergewöhnliche Pflanze enthält u. a. Vitamine (Ascorbinsäure, Carotin) und Mineralstoffe (Kalium), doch ihre wichtigsten Aktivwirkstoffe sind die Curcuminoide. Diese entfalten eine bemerkenswerte antioxidative und entzündungshemmende Wirkung. Die Forschung hat auch gezeigt, dass diese Pflanze in einer Dosis von mindestens 1000 mg des Wirkstoffs (Curcumin) pro Tag eine deutliche antidepressive Wirkung hat. Da Curcuma alleine schlecht assimiliert wird, kombiniert man die Substanz mit schwarzem Pfeffer und Fettstoffen, um die Bioverfügbarkeit zu optimieren.

Und wenn alles nichts hilft …

Wenn psychische Verstimmungen trotz dieser Massnahmen fortbestehen, drängt sich eine ärztliche Konsultation auf, denn es könnte sich um eine klinische Depression handeln.

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