Samstag, Juli 27, 2024
 

Optimieren Sie die Gruppendynamik in Ihrem Team!

Unter Teambildung versteht man einen Prozess, der darauf abzielt, eine Gruppe leistungsfähiger zu machen und ihren Zusammenhalt zu fördern. Eine günstige Gruppendynamik steigert nicht nur die Leistung, sondern schafft auch ein angenehmes, motivierendes Arbeitsklima. Aber wie geht man vor?

Zur Schaffung einer förderlichen Gruppendynamik müssen drei Voraussetzungen erfüllt sein. In der Praxis werden aber oft eine, zwei oder gar alle drei sträflich vernachlässigt. Die drei Voraussetzungen sind für alle menschlichen Gruppierungen gleichermassen unerlässlich, ob Arbeitsteams, Sport- und Freizeitvereine oder andere Verbindungen. Aber welche drei Elemente braucht man, um eine Teamdynamik herzustellen?

  • Festsetzung oder Klärung der gemeinsamen Gruppenziele
  • Schaffung von sach- und zuständigkeitsorientierten Rahmenbedingungen
  • Optimierung der zwischenmenschlichen Beziehungen innerhalb der Gruppe

Und so werden diese drei Elemente ausgestaltet:

Festsetzung oder Klärung der gemeinsamen Gruppenziele

Ein Team muss klare Ziele haben. Wenn diese fehlen, kann die Energie nicht zielgerichtet gebündelt werden und zerstreut sich in alle Richtungen. Sie sollten also wie ein guter Kapitän zuerst den Kurs bestimmen. Dabei helfen Ihnen quantitative und/oder qualitative Ziele. Ein Beispiel: «Der Umsatz beträgt per 31.12. XY“» Dabei handelt es sich um ein qualitatives Ziel.

Den Kundenservice zu verbessern, ist ein qualitatives Ziel, aber dennoch «messbar», etwa mit einer Zufriedenheitsumfrage. Wenn 9 von 10 Kunden zufrieden sind, ist das Ziel erreicht.

Der Unterschied zwischen einer blossen Absichtserklärung und einer Zielformulierung lässt sich daran erkennen, ob wirklich alle fünf SMART-Kriterien erfüllt sind: Ein Ziel muss Spezifisch, Messbar, Angemessen, Realistisch und Terminiert sein.

Sämtliche Teammitglieder sollten hinter einem Ziel stehen können, und deshalb sollte jedes Ziel im Team gut ausgehandelt werden.

Ein Ziel muss SMART sein:

  • Spezifisch,
  • Messbar,
  • Angemessen,
  • Realistisch,
  • Terminiert

Schaffung von sach- und zuständigkeitsorientierten Rahmenbedingungen

Teammitglieder, die nur ein gemeinschaftliches Ziel verfolgen, arbeiten bekanntlich nicht so effizient und könnten ihre Verantwortung auf andere abwälzen. Wie erreicht man es, dass sich alle beteiligt fühlen?

Ein oder mehrere SMART-Ziele sind deshalb für jedes Mitglied nochmals einzeln zu definieren, und dabei ist wiederum darauf zu achten, dass sich die Mitglieder damit identifizieren können.

Basierend auf dieser Strategie hört man oft Rückmeldungen wie: «Mir ist wirklich klar, was von mir erwartet wird, und ich bin mit den Aufgaben zufrieden, die mir im Team übertragen wurden». Die individuelle Motivation steigt, was zu einer starken Teamdynamik beiträgt.

Optimierung der zwischenmenschlichen Beziehungen innerhalb der Gruppe

Dieses Kriterium ist selten erfüllt. Das jährliche Weihnachtsessen und der Betriebsausflug im Sommer sind zwar besser als gar nichts, reichen aber keinesfalls. Wenn Sie mehr für Ihr Team tun wollen, fördern Sie die Kommunikation im Team, und schaffen Sie gezielte Gefässe für den Austausch.

In einer Teamsitzung können Sie z. B. fragen «Wie empfindet Ihr die Stimmung in unserem Team?», «Was können wir verbessern?». So lassen sich mögliche Missverständnisse klären und ein offener Kommunikationsstil fördern.

In der Praxis stossen wir immer wieder auf grosse Unterschiede in puncto Motivation und Ergebnisse. Diese sind vor allem der Gruppendynamik zuzuschreiben. Wie Sie hier sehen, verursachen Verbesserungen in diesem Bereich nicht zwingend Kosten. Dagegen erfordern sie viel Energie und Motivation.

Wie verbessert man die Kommunikation innerhalb eines Teams?

Einige grundlegende Instrumente zwischenmenschlicher Kommunikation helfen uns dabei, auf der gleichen «Wellenlänge» miteinander zu reden. Dazu gehören aktives Zuhören, Paraphrasieren und Überprüfen und Klären.

Aktives Zuhören

Beim aktiven Zuhören lassen Sie Ihr Gegenüber vom Anfang bis zum Schluss ausreden und hören ihm aufmerksam zu, ohne es zu unterbrechen. Damit sich Ihr Gesprächspartner oder Ihre Gesprächspartnerin auch wirklich verstanden fühlt, bestätigen Sie mit zustimmenden verbalen und nonverbalen Signalen, dass Sie verstehen. Auch Ihre innere Haltung ist völlig wertfrei, d. h. Sie beurteilen und interpretieren das Gehörte nicht. Aktives Zuhören ist keineswegs leicht und bedarf einiger Übung.

Paraphrasieren und Überprüfen

Beim Paraphrasieren und Überprüfen prüfen Sie nach dem aktiven Zuhören, ob Sie Ihre Gesprächspartnerin richtig verstanden haben.

Beispiel:

Sender: «lch finde das Arbeitsklima in unserem Team nicht gut.»

Beispiel: Sender: «Ich finde das Arbeitsklima in unserem Team nicht gut.» Empfänger: «Dir gefällt die Stimmung in unserem Team nicht.» (= Paraphrasieren). «lst das so?» (= Überprüfen)

Mit dem Umformulieren geben Sie Ihrem Gegenüber ausserdem die Möglichkeit, das Gesagte noch einmal zu überdenken.

Klären

Beim Klären können Sie nachfragen, welche Bedeutung Ihr Gesprächspartner einem bestimmten Inhalt zuschreibt.

Beispiel:

Sender: «lch finde das Arbeitsklima in unserem Team nicht gut.»

Empfänger: «Was meinst du genau mit «nicht gut»?» (= Klärung)

Mit der Optimierung dieser grundlegenden Kommunikationsinstrumente wird sich Ihre Kommunikation massgeblich verbessern. Sie zeigen damit auch Einfühlungsvermögen gegenüber Ihrem Gesprächspartner oder Ihrer Gesprächspartnerin.

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