Samstag, Juli 27, 2024
 

Pharmazeutischer Markt – Verfora setzt auf Wachstum durch Akquisitionen

Seit Frühling 2021 baut Verfora seine Kerntätigkeit im OTC-Bereich aus (Listen D/E, CE-gekennzeichnete Produkte, Nahrungsergänzungsmittel etc.), aber auch in den Bereichen der Komplementärmedizin, der Dermokosmetik und bei medizinischen Produkten. Ein Überblick über die wichtigsten Informationen zur unternehmerischen Strategie von Verfora.

Strategische externe Akquisitionen

Medikamente auf Vitamin D-Basis, Schmerzmittel, dermatologische Produkte, Zahnpflege oder auch kosmetische Produkte… Verfora besitzt bereits zahlreiche Produkte im Bereich Consumer Health und möchte seine Position in der Schweiz und im Ausland bei Apothekern und Drogisten nun stärken.

Die Vorteile dieser Entwicklungsstrategie? «Akquisitionen ermöglichen es uns, etablierte Marken zu integrieren und Portfolio-Lücken effizient zu schliessen. Durch unser Know-how können wir dann die gekauften Marken zielgerichtet ausbauen und pflegen», erklärt uns Patrick Fehlmann, Sprecher der Kommunikationsabteilung von Galenica. Die Übernahme der Vitamin D-Produkte von Dr. Wild hat die Stellung von Verfora im Vitamin-Markt bedeutend gefestigt und durch den Kauf von Spagyros konnte der Bereich Komplementärmedizin gestärkt werden. Ganz abgesehen von Oxyplastine, was das Dermatologie-Portfolio von Verfora ergänzt.

Preis und Identität der Produkte: was sind die Auswirkungen?

Wie Patrick Fehlmann betont, «hat die Preisgestaltung per se nichts mit der Grösse des Unternehmens oder mit Akquisitionen zu tun. Sie richtet sich nach Veränderungen im Markt und in den Lieferketten. Die Preisgestaltung wird deshalb regelmässig überprüft. Das gilt für das bestehende Sortiment genauso wie für neu akquirierte Produkte.» Wenn Firmen durch Akquisitionen wachsen, stehen sie vor einigen Herausforderungen, zum Beispiel der Frage, wie man die Identität der neu akquirierten Marke bewahrt.

Verfora hat bereits Merfen und Vita-Merfen erfolgreich ins Portfolio übernommen. Für die Firma geht es vor allem darum, Marken auszubauen und dabei auf die Geschichte der Marke zu achten, sowohl um ihrer selbst willen als auch für die Kunden. «Wir sind uns sehr bewusst, welche Marken im Fachhandel und bei den Konsumenten etabliert sind und wir berücksichtigen das bei allen zukünftigen Entscheidungen», bestätigt uns Patrick Fehlmann. Spagyros bleibt zum Beispiel als Firma und Zulassungsinhaberin erhalten, somit werden auch die Produkte den Spagyros-Look behalten. Bei den Pharma-Produkten von Dr. Wild hat Verfora zwar nicht die Rechte, das Dr. Wild-Logo zu nutzen, aber das Unternehmen kann «Wild» weiterhin in den Produktnamen verwenden.

Die Folgen für Apotheker und Drogisten

Für Apotheker und Fachhändler ändert sich nichts. Verfora bedient mit seinen Produkten alle Apotheken und Drogerien der Schweiz und unterhält dabei vertrauensvolle und hervorragende Arbeitsbeziehungen mit seinen Partnern. Die von Verfora übernommenen Produkte sind natürlich beratungsintensiv, gerade die von Spagyros. Aber auch die Produkte aus der Komplementärmedizin allgemein. «Hier kann sich der Fachhandel gegen die Konkurrenz aus dem Grossverteilerbereich abheben und den Kunden eine Gesundheits-Dienstleistung in Form einer Beratung anbieten.

Die Pharma-Produkte von Dr. Wild sind am 1. August 2021 in die Kundenbetreuung und Konditionen von Verfora überführt worden. Die Firma Spagyros wird eigenständig weitergeführt», erklärt Patrick Fehlmann. Beim Wachstum durch Akquisitionen muss man jedoch auch auf Gerechtigkeit und Gleichgewicht achten, insbesondere hinsichtlich der Position von Galenica als Betreiber von Apothekenketten. Aber auch wenn Galenica ebenfalls eigene Apothekengruppen besitzt, wird es innerhalb und ausserhalb des Konzerns immer einen gerechten Wettbewerb geben. Laut dem Sprecher von Galenica «bedient Verfora mit seinen Produkten alle Apotheken und Drogerien der Schweiz und unterhält mit vielen von diesen sehr gute Beziehungen und erfolgreiche Partnerschaften. Ob es sich um selbstständige Apotheken oder Galenica-Apotheken handelt, spielt für Verfora keine Rolle.» Im Umgang mit den komplexen Beziehungen und Kulturen sowie den sprachlichen Unterschieden kann Verfora letztlich auf seine lange Tradition und den Willen setzen, immer wieder Tradition und Innovation zu verbinden.

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