Freitag, April 26, 2024
 

Eine wüste im mund?

Manchmal ist es schwierig, zwischen einem unangenehmen Gefühl und einer eigentlichen Krankheit zu unterscheiden. Zu den Beschwerden, die Betroffene selten erwähnen und Ärzte kaum ansprechen, gehört auch die Mundtrockenheit (Xerostomie). Diese Störung kann jedoch vielfältige körperliche und psychische Folgen haben.

Weshalb ich?

Für eine ungenügende Speichelproduktion sind zwei Hauptgründe verantwortlich: medizinische Behandlungen (Medikamente, Bestrahlung, Chemotherapie) oder Krankheiten wie das Gougerot-Sjögren-Syndrom, Diabetes, gewisse Neuropathien oder eine Schilddrüsenunterfunktion.

Bei den Medikamenten können insbesondere gewisse Antidepressiva, Blutdrucksenker, Parkinsonmedikamente, Antihistaminika oder Antiemetika eine Hyposialie (verminderte Speichelsekretion) verursachen.

Auch Faktoren wie Stress, Alkohol, Rauchen oder Cannabis begünstigen eine Mundtrockenheit. Mundtrockenheit tritt mit zunehmendem Alter wesentlich häufiger auf: Bei den 20-Jährigen sind 20% betroffen, bei den 70-Jährigen 37%.

Was kann ich tun?

Mundtrockenheit bringt die Mundflora aus dem Gleichgewicht und erhöht das Risiko für Pilzerkrankungen, Zahnkaries, Zahnfleischentzündungen, Aphthen oder Mundgeruch. Die Verdauung kann durch weniger effizientes Kauen und Schlucken beeinträchtigt werden. Auch eine Veränderung des Geschmacksempfindens oder der Aussprache mit entsprechenden psychologischen Folgen ist möglich.

Zur Behandlung werden verschiedenste Produkte empfohlen – mit gemischten Ergebnissen: Antiseptische Mundspülungen schädigen die gesunde Mundflora, Lutschtabletten lindern nur gewisse Folgen der Xerostomie (Aphthen, Zahnfleischentzündung).

Hingegen enthalten gewisse Gels und Sprays Wirkstoffe (2QR), die sowohl die Bakterienflora regulieren als auch die Wundheilung anregen und Entzündungen beruhigen. Als Ergänzung zu einer Ursachenbehandlung (falls eine solche möglich ist) können diese wesentlich zum Wohlbefinden im Alltag beitragen.

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