Durchfall ist meist harmloser Natur und trotzdem sehr unangenehm. Oftmals geht er einher mit starken Bauchschmerzen und -krämpfen, was die Lebensqualität drastisch be einträchtigt.
Zur Erinnerung: Als Durchfall gilt das Aus scheiden von mehr als 300 g flüssigem, brei igem oder weichem Stuhl, und zwar mehr als dreimal täglich.
Zu den häufigsten Ursachen gehören:
• Magen-Darm-Infekte, die wiederum durch Bakterien, einen Virus oder einen Parasiten verursacht werden ten usw.)
• Stress und Angst
• Medikamenteneinnahme (insbesondere An tibiotika)
• Erkrankungen des Verdauungsapparates oder anderer Organsysteme, z.B. Reizdarm (Colon irritabile), Morbus Crohn, Schilddrü senüberfunktion (Hyperthyreose) usw.
• Behandlungen wie Chemotherapie oder Ra diotherapie
• Überlastung von Magen, Darm oder Leber.
Akute Gastroenteritis und Reisedurchfall
In unseren Breitengraden tritt die Gastroen teritis meist epidemieartig zwischen Oktober und März auf. In den meisten Fällen wird sie von Viren ausgelöst (Norovirus, Rotavirus vor allem bei Kleinkindern usw.) und wird dann gemeinhin als «Darmgrippe» bezeichnet. In selteneren Fällen wird sie durch bakteriell kontaminierte Lebensmittel oder ebensolches Trinkwasser verursacht. In diesem Fall spricht man von einer Lebensmittelvergiftung.
Von Reisedurchfall sind wiederum rund ein Drittel der Reisenden in einem Risikoland be troffen. Diese Durchfallerkrankung ist immer infektiöser Natur (meistens von Bakterien, manchmal von Parasiten, selten von Viren ausgelöst) und fällt besonders heftig und er schöpfend aus.
In schweren akuten Fällen kann kurzfristig ein Medikament angezeigt sein, das die Darmpe ristaltik hemmt, die Darmflora aber nicht be einflusst, wie etwa Loperamid.
Probiotische Bakterien und Hefen, wie z.B. Saccharomyces boulardii, haben sich aber zur Vorbeugung und Behandlung von Rei sedurchfall vortrefflich bewährt. Selbst verständlich sind präventiv dennoch die üblichen Hygiene- und Ernährungsempfeh lungen einzuhalten (kein rohes Obst und Gemüse essen, kein Leitungswasser trinken, sorgfältiges Händewaschen usw.), und bei bereits bestehendem Durchfall ist auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten (Schwarztee, Reiswasser, Gemüsebrühe, Elek trolytlösungen).
Erinnern Sie Ihre Kundschaft auch an die Be deutung der oben erwähnten Substanzen zur Vorbeugung und Behandlung von Durchfall bei einer Antibiotika therapie.