Freitag, April 19, 2024
 

Halten Sie Ihren Darm in Schuss!

«Tu deinem Körper Gutes, damit deine Seele gerne darin wohnt», lautet ein indisches Sprichwort. Aber tun wir das wirklich? Ein Zweifel meinerseits sei erlaubt …

Gemäss jüngeren Erhebungen essen Herr und Frau Schweizer zu viel und nicht gerade ausgewogen: durchschnittlich über 40 kg Fleisch, 20 kg Käse und 30 kg Süssigkeiten pro Jahr. Eine echte Herausforderung für unseren Darm, dessen Rolle für unsere Gesundheit ausreichend belegt wurde. Kaum verwunderlich, dass Verdauungsbeschwerden, ob entzündlicher Natur oder nicht, so häufig sind!

Curcuma, eine sehr alte Pflanze

Aus botanischer Sicht gehört die Curcuma (Curcuma longa) zur Familie der aus Indien und Malaysia stammenden Ingwergewächse (Zingiberaceae). Die Pflanze kann bis zu einem Meter gross werden. Verwendet wird ihr Rhizom (Wurzel) mit dem wichtigsten Aktivwirkstoff Curcumin.

Seit dem Altertum setzen die traditionellen Ärzte von China, Japan und Thailand Curcuma als Lebertonikum (traditionelles Heilmittel gegen Gelbsucht) ein, jedoch auch gegen Magenübersäuerung und andere Verdauungsbeschwerden.

Auch die traditionelle indische Heilkunst Ayurveda schreibt der Curcuma zahlreiche gesundheitsfördernde Eigenschaften zu. Unter anderem empfiehlt sie deren Verwendung für die Darmsanierung sowie zur Unterstützung von Gallenfluss und Fettverdauung.

In der westlichen Welt wurde Curcuma erstmals im 1.Jh. vom Arzt und Botaniker Dioskurides in seiner Arzneimittellehre Materia Medicabeschrieben.

Seit wenigen Jahrzehnten interessiert sich auch die moderne Medizin für Curcuma, und es gibt immer mehr Studien darüber.

Probiotische Bakterien

Unsere Darmflora ist von 100 Milliarden Mikroorganismen besiedelt, d. h. 10% der Zellen, aus denen der gesamte menschliche Organismus besteht. In einer gesunden Darmflora befinden sich vorwiegend schützende, also probiotische Bakterien (Lactobazillen, Bifidobakterien usw.). Um dieses fragile Ökosystem im Gleichgewicht zu halten, gibt es nicht besseres als eine gesunde Ernährungs- und Lebensweise. Als besonders hilfreich hat sich dabei die Mittelmeerküche erwiesen.

Gut für die Schleimhäute

Zu einem gesunden Darm gehört auch eine gesunde Darmschleimhaut. Vitamin A sowie sein pflanzlicher Vorläufer Beta-Carotin entfalten eine entzündungshemmende und narbenbildende Wirkung auf alle Schleimhäute, vor allem aber die Darm-, Atemwegs- und Harnwegsschleimhaut. Vitamin B8 bzw. Biotin, die Aminosäure L-Glutamin1 sowie Huminsäuren, also natürliche Abbausubstanzen aus der Braunkohle, sind ebenfalls nötig für die Gesunderhaltung der Verdauungsschleimhäute.

Natürliche Entzündungshemmer

Die tierischen oder pflanzlichen Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA2 entfalten eine bemerkenswerte entzündungshemmende Wirkung sowohl auf den Verdauungstrakt als auch auf die Gelenke. Bei entzündlichen Darmerkrankungen wird die Resorption des Spurenelementes Molybdän stark vermindert. Eine Supplementierung mit dieser Substanz kann sich z. B. bei Reizdarm als hilfreich erweisen.

Und die Phytotherapie?

Wie oft, liebe Berufskolleginnen und -kollegen, haben Sie für die unterschiedlichsten Verdauungsbeschwerden (Völlegefühl, Spasmen, Blähungen, Entzündungen) mit Erfolg ätherisches Fenchel- und Minzen-Öl empfohlen? Diese grossen Klassiker sind schier unersetzlich!

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