Dienstag, April 23, 2024
 

Energie und Lieferungen: wie reduziert man seine Rechnungen?

Während Europa aufgrund des Ukrainekriegs eine schwere Energiekrise erlebt, bleibt auch die Schweiz nicht vom Risiko einer Mangelversorgung und steigenden Energiepreisen verschont. Gas oder Strom, diese Ressourcen müssen jetzt sparsam verwendet werden, wenn man vermeiden möchte, dass die Rechnungen explodieren. Wie kann man die Ausgaben einer Apotheke senken? Unsere Ratschläge in diesem Artikel.

Die einfachste Art zu sparen ist bei der Beleuchtung, die im Allgemeinen 20 bis 30 % des Energieverbrauchs eines Kleingeschäftes ausmacht. Das erklärt, warum zahlreiche Städte und Kantone die öffentliche Beleuchtung bereits seit mehreren Wochen reduziert haben. Selbst das Universitätskrankenhaus von Genf hat seit Ende August einen Energiesparplan implementiert: da die Beleuchtung 30 % vom Energieverbrauch des Gebäudes ausmacht, werden u.a. Lampen, die nicht unbedingt leuchten müssen, nun für einen Grossteil der Nacht ausgeschaltet.

Schluss mit überflüssiger Beleuchtung!

Im Winter, wenn die Sonne seltener und weniger scheint, ist es schwierig ganz auf Licht zu verzichten. Die Beleuchtung kann jedoch an die Bedürfnisse angepasst werden. Wenn man die Apotheke mit Lampen mit niedrigem Verbrauch ausstattet, kann man so 30 bis 70 % der Energie-Ausgaben einsparen. Zum Beispiel sollte man Halogen- oder Leuchtstoffröhren durch LED-Lampen (mit Leuchtdioden) ersetzen, da diese viel weniger Energie verbrauchen. Ausserdem werden die LED-Lampen nicht warm, sodass man im Sommer an der Klimatisierung sparen kann. Sie haben zudem eine längere Lebensdauer (bis zu 40.000 Stunden!). Im Lager sowie in den Personalräumen kann es angezeigt sein, Bewegungsmelder zu installieren, sodass das Licht nur dann angeht, wenn es wirklich nötig ist. Schliesslich können Sie wie viele andere Geschäfte heutzutage dafür sorgen, dass das Schild Ihrer Apotheke nicht die ganze Nacht leuchtet; üblicherweise wird es so eingerichtet, dass es mit der Schliessung des Geschäfts ausgeht. Und wenn Sie Ihre Apotheke sonst zum Ende des Jahres mit Lichterketten schmücken, sollten Sie – zumindest dieses Jahr – darauf verzichten.

Eine intelligentere Heizung für eine bessere Kontrolle des Verbrauchs

Achten Sie bezüglich der Ausrüstung darauf, dass alle Mitarbeiter daran denken, Bildschirme, Computer, Drucker und Kopierer am Ende des Tages auszuschalten. Selbst im Standby-Modus können diese Geräte weiter Strom verbrauchen. Das gilt auch für den Router, mit dem Sie sich mit dem Internet verbinden: Experten empfehlen, ihn nachts zum Stromsparen auszuschalten. Wenn Sie es noch nicht getan haben, kaufen Sie einen Arzneimittelkühlschrank, um die Produkte zu kühlen, bei denen das nötig ist; dann müssen Sie nicht einen ganzen Raum klimatisieren. Achten Sie auch auf die Heizung: es wird empfohlen, eine Temperatur von 20 °C nicht zu überschreiten, um die in Rechnung gestellte Summe zu verringern. Denken Sie daran, alte Heizkörper durch leistungsfähigere und programmierbare Geräte zu ersetzen, sodass die Heizung nur läuft, wenn Ihre Apotheke besetzt ist; Apparate mit Thermostatventilen ermöglichen übrigens deutliche Einsparungen, da sie die Temperatur auf dem gewünschten Wert halten. Wie die SBB oder die Bürogebäude des Kantons Freiburg können Sie sich auch dazu entscheiden, das warme Wasser in den Toiletten Ihrer Apotheke auszuschalten – kaltes Wasser reicht normalerweise aus, um sich die Hände zu waschen.

In der Papierkrise: digitalisieren!

Bevor Sie Ihre Beleuchtung oder Ihr Heizsystem ändern, fangen Sie am besten mit einer Energiediagnostik an, die Sie bei den meisten privaten Installateuren in Auftrag geben können. Übrigens bietet auch EnergieSchweiz von Experten durchgeführte Energie-Audits an, mit denen die zu verbessernden Elemente schnell definiert sind.

Eine andere Ausgabe, die Sie kontrollieren können: Papier, dessen Preis seit Monaten unaufhörlich steigt. Der Sektor leidet tatsächlich seit mehreren Jahren unter Versorgungsschwierigkeiten mit dem Rohstoff, der Trend wurde aber durch die Pandemie noch verstärkt. Obwohl dieser Mangel hauptsächlich die KMU betrifft, die mit Papier, Pappe oder Printmedien zu tun haben, betreffen die Auswirkungen alle Verbraucher. Digitalisieren Sie Ihre Rechnungen und Ihre Kommunikation, um Ihren Papierverbrauch zu senken! Zum Beispiel ermöglicht der Fakturierungsdienst streamfact von der Berufsgenossenschaft der Schweizer Apotheker (Ofac) es Apothekern nicht nur, den Papierverbrauch der Apotheke deutlich zu verringern, sondern spart auch viel Zeit bei der Klassierung und Bearbeitung – denn jedes Dokument wird von Ofac digitalisiert und dann automatisch klassiert. Ausserdem gibt es mittlerweile zahlreiche Software-Lösungen für die Verwaltung Ihrer Buchführung und um die Gehaltsabrechnungen Ihrer Mitarbeiter digital zu bearbeiten und zu versenden.

Zum Abschluss der Hinweis, dass es jetzt wichtiger ist denn je, so schnell wie möglich auf lokale Lieferanten umzusteigen. Das bedeutet, dass Sie bei Ihren Bestellungen Schweizer Labore sowie Schweizer Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln oder pflanzlichen Arzneimitteln bevorzugen sollten. Das sorgt garantiert für geringere Transportkosten!

All diese Massnahmen werden es Ihnen nicht nur erlauben, die Energiekrise weitgehend unbeschadet zu überstehen, sondern dienen auch einem grösseren, langfristigeren Ziel: die Auswirkungen des Klimawandels zu reduzieren, indem man seine eigenen Treibhausgasemissionen verringert und die Apotheke zu einem umweltfreundlicheren Betrieb macht.

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